Kupferstich

Technische Methode im Tiefdruckverfahren zur Erstellung und Vervielfältigung von graphischen oder textlichen Elementen und von kartographischen Darstellungen. Der Kupferstich wird etwa ab dem späten 15. Jahrhundert für den einfarbigen Druck von Karten verwendet und bleibt bis etwa 1850 die vorherrschende Drucktechnik. Dabei werden die Kartenelemente mit Sticheln seitenverkehrt in eine Kupferplatte geritzt, diese Vertiefungen beim Druckvorgang eingefärbt und die Oberfläche der Kupferplatte von Druckfarbe freigehalten. Im Ergebnis können feinste Linien – gestochen scharf –  reproduziert werden, wobei etwa 2500 Papierabzüge pro Kupferplatte in zufriedenstellender Qualität möglich sind. Ein entsprechender Flächendruck ist nicht möglich. Kupferstichkarten wurden bei Bedarf nach dem Druckprozess einzeln handkoloriert. Siehe auch Radierung.

Im Bestand der kartographischen Sammlungen der Stabi existieren etwa 450.000 Kupferstichkarten.

Beispiel Von Schmettau, Kartenwerk von Mecklenburg-Schwerin, 1:50 000, 1788-1793 – Quellen und Highlights für die Forschung (staatsbibliothek-berlin.de)

 

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