Schummerung

Kartographische Darstellungsmethode zur Beschreibung der Höhenunterschiede eines Geländes/Reliefs durch eine Hell-Dunkel-Verlaufsdarstellung bzw. Flächentönung, deren Vervielfältigung erst mit der Erfindung der Lithographie bzw. Photographie möglich war und damit die Schraffendarstellung sukzessive ablöste. Grundlage bildet die Vorstellung einer Schattierung des Geländes durch eine angenommene Beleuchtung, wobei steile Hänge eher dunkel, flache Hänge eher hell und Ebenen eher weiß dargestellt werden. Beleuchtungsrichtung, Beleuchtungswinkel, Reliefkenntnis und Kunstfertigkeit des Kartenerstellenden beeinflussen das graphische Ergebnis stark.  Eine angenommene Beleuchtung von links oben hat sich als wirksamste plastische, drei dimensional wirkende Darstellung erwiesen. Andere Beleuchtungsrichtungen können zu einer Umkehrung des Reliefeindruckes führen.

Die sehr anschauliche Beschreibung des Geländes wird oft mit der Darstellung der absoluten Höhen durch Höhenlinien kombiniert. Schummerungen können manuell, photomechanisch (durch Fotografieren und Beleuchten eines analogen Modells) oder auch digital erstellt werden. Grundlage für die automatisierte Ableitung einer Schummerung bildet ein digitales Geländemodell (DGM), welches aus digitalen Höheninformationen besteht.

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