Thema: Sozialtopographie
Die sozialistische Planstadt Eisenhüttenstadt (bis 1961 Stalinstadt) ist in den 1950er Jahren entstanden, sodass ihre sozialräumliche Struktur direkt von der staatlichen Wohnraumlenkung der DDR beeinflusst wurde. Um das Ergebnis dieses zentral verordneten Verteilungssystems und den Umgang mit dem Tabuthema „Segregation“ zu verstehen, wurde versucht, die Sozialtopographie dieses exemplarischen Ortes der DDR am Anfang der 1980er Jahre anhand von Archivquellen mit den Adressen verschiedenster Bewohnergruppen zu rekonstruieren. Die durch den FID Karten zur Verfügung gestellten Digitalisate der in der DDR erschienenen relevanten Topographischen Karten und Stadtpläne wurden mithilfe der TopPlusOpen (P5) des BKG und des WebAtlasDE nach ausgewählten Referenzpunkten georeferenziert, um innerhalb eines GIS retrospektive Adressdaten abzuleiten. Durch eine explorative Visualisierung konnten Strukturen und Zusammenhänge nach zahlreichen Kriterien erkannt werden.
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Historisches Seminar, Masterarbeit // Kontakt: Liselore Durousset / l_duro01@uni-muenster.de
