Messtischblatt

Bezeichnung einer topographischen Karte, die auf der Grundlage einer unmittelbaren Aufnahme im Gelände mittels Messtisch und Kippregel erstellt wurde. Messtischblätter im Maßstab 1:25.000 werden auch als 4-cm-Karte bezeichnet (4 cm entsprechen hier 1 km und dem Abstand der Gitterlinien). Messtischblätter entstehen in Deutschland seit dem frühen 19. Jahrhundert im Rahmen von topographischen Landesaufnahmen. Für das damalige Staatsgebiet Preußens wurden die Blätter ab ca. 1820 zunächst handgezeichnet. Diese sogenannten Preußischen Urmesstischblätter befinden sich – nach Auflösung des Preußischen Generalstabs 1919 – im Bestand der Stabi.

Preußische Urmesstischblätter, 1:25 000, ca. 1820-1876 – Quellen und Highlights für die Forschung (staatsbibliothek-berlin.de)

Die Urmesstischblätter bzw. Messtischblätter stehen für den Beginn der Topographischen Kartographie und gelten als die Vorgänger der heutigen Topographischen Karten. Ihr systematischer Blattschnitt gilt bis heute für das Topographische Kartenwerk Deutschlands.

 

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