Geförderte Wissenschaftliche Projekte

Methoden/Prozesse: Georeferenzierung

 

# Hydromorphometrische Untersuchung zur Ausgrabungsstätte Milet

Im Rahmen einer Bachelorarbeit im Studiengang Geoinformation wird ein digitales Höhenmodell auf Grundlage aktueller Stereo-Satellitenbilddaten (Plejades) erzeugt. Auf dieser Grundlage soll untersucht werden, ob die Landschaftsgenese von der Antike bis heute auf Grundlage aktueller Fernerkundungsdaten ablesbar ist. Mit Unterstützung des FID Karten werden Digitalisate großmaßstäbiger Karten für die Georeferenzierung der Stereo-Satellitenbilddaten verwendet. Die anschließende Berech­nung eines digitalen Höhenmodells erlaubt einen Vergleich mit den differenzierten Höheninformationen der Karten, wobei nicht lineare Diskrepanzen in Bezug auf die Z-Richtung (Höhe) sichtbar werden. Zur Ursachenklärung werden GNSS-Messungen von Passpunkten in-situ durchgeführt, um auf deren Grundlage über die Neuberechnung eines Höhenmodells die Genauigkeit der Georeferenzierung zu steigern. Erwartet wird, dass die neu berechneten Höhenwerte dann besser mit den Höhenwerten in den Karten korrespondieren. Wenn diese Qualitätskontrolle erfolgreich bestanden wurde, werden sich die geplanten hydromorphometrischen Untersuchungen zur Ausgrabungsstätte Milet anschließen. https://labor.beuth-hochschule.de/photogrammetrie/projekteaktivitaeten/milet/

Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg und dem dort drittmittelfinanzierten Projekt: "IMMERSIVE CITY SCRIPTS: INSCRIPTIONS AND THE CONSTRUCTION OF SOCIAL SPACES IN MILETUS (ASIA MINOR)".  Teilprojekt des Exzellenz-Clusters "Understanding Written Artefacts". (Prof. Dr. Christof Berns) https://www.kulturwissenschaften.uni-hamburg.de/ka/personen/berns.html


Berliner Hochschule für Technik (ehem. Beuth Hochschule für Technik), FB III  // Kontakt: Prof. Dipl.-Ing. Michael Breuer / breuer@bht-berlin.de


# Automatische Georeferenzierung von Altkarten

Im Rahmen einer Promotion im Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung an der HafenCity Universität Hamburg wird ein Verfahren zur automatisierten Georeferenzierung topographischer Kartenwerke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts entwickelt. Damit soll ein Beitrag zur besseren Verfügbarkeit von und Arbeit mit Kartendigitalisaten geleistet werden.

Der Gegenstand der Forschung ist, mit welcher Genauigkeit Karten anhand der Geometrie der abgebildeten Signaturen lokalisiert und registriert werden können. Das Verfahren adaptiert Methoden der Computer Vision: mittels Merkmalsextraktion und Content-based Image Retrieval werden digitalisierte Kartenblätter mit Referenzkarten aus Volunteered Geographic Information korreliert. Das Projekt wird im Rahmen des sharing.city.college von der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert.

Die Digitalisate ausgewählter Blätter der Karte des Deutschen Reiches 1:100000 wurden vom FID Karten bereitgestellt. Die im Ergebnis georeferenzierten Karten stehen u.a. auch dem FID Karten und damit der Fachconmmunity zur Nachnutzung zur Verfügung.

Publikationen:

- Automatic content-based georeferencing of historical topographic maps (https://doi.org/10.1111/tgis.12794)

- Content-based Image Retrieval for Map Georeferencing (https://doi.org/10.5194/ica-proc-4-69-2021)


Kontakt: Dr. des. Jonas Luft / geo@jonasluft.de