Geförderte Wissenschaftliche Projekte

Methoden/Prozesse: Kartographie

 

# Geografische Wissensordnungen in der Weltkarte 1:2.500.000 (Karta Mira). Vorprojekt zur Erhebung von Akten-Überlieferungen, Kartenbeständen und Geo-Daten

Die Weltkarte 1:2.500.000 entstand zwischen 1956 und 1989 mit insgesamt 262 Blättern als gemeinsames Vorhaben mehrerer sozialistischer Länder Europas, insbesondere Ungarns, der DDR, der Sowjetunion, Polens und der Tschechoslowakei. Während die Internationale Weltkarte 1:1.000.000 (seit 1891) schon intensiv untersucht wurde, liegen bislang kaum Forschungen zur Weltkarte 1:2.500.000 vor.

Im Rahmen eines Vorprojekts werden verfügbare Akten-Überlieferungen, Kartenbestände und Geodaten u.a. in Berlin, Budapest, Moskau, Prag und Warschau gesichtet. Das Vorprojekt zielt darauf, anhand dieser Materialien die Machbarkeit eines größeren Vorhabens zu prüfen und Fragestellungen zu präzisieren. Im Mittelpunkt stehen drei Aspekte, und zwar a) welche Herausforderungen in der Standardisierung geografischen Wissens im globalen Maßstab liegen; b) wie die beteiligten Akteure einen Wissensaustausch zwischen Ost und West beförderten oder behinderten; und c) welche Ordnungen geografischen Wissens Kartografen im 20. Jahrhundert in die Weltkarte 1:2.500.000 und in andere Weltkartenwerke einschrieben.


Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung // Kontakt: Dr. Christian Lotz / christian.lotz@herder-institut.de